Ätherisches Öl Ravintsara

Ravintsaraöl 

Ätherisches Öl Ravintsara

Das ätherische Ravintsaraöl wird in Naturheilkunde und Aromatherapie bevorzugt gegen virale Infekte wie bei Grippe, Erkältung und Herpes eingesetzt.

Kampferöle und ätherisches Ravintsaraöl

Von dem Cinnamomum Camphora gibt es drei bekannte Arten aus denen ätherisches Öl gewonnen wird:

  1. Japanischers Campheröl (Cinnamomum camphora ct. Borneon). Dieses besitzt einen sehr hohen Kampferanteil von bis zu 60%
  2. Chinesisches Sassafrasöl (Cinnamomum caphora ct. Safrol). Ist auf Grund seines hohen Anteils an Safrol in Europa kaum erhältlich, da dieses eine Vorstufe zur Herstellung von Amphetaminen ist und so die Einfuhr streng gesetzlich reglementiert ist.
  3. Ravintsaraöl aus Madagaskar (Cinnamomum camphora ct. Cineol). Dieses Öl ist das klassische, für die Aromatherapie eingesetzte Öl.

Das (madagassische) Ravintsaraöl riecht frisch und krautig, nach Eukalyptus und Kampfer. Es harmoniert mit Zitrusölen und Kardamom. Es ist ein beliebter Raumduft mit desinfizierender Wirkung. Sogar in Kliniken kommt es zur Raumdesinfektion zum Einsatz.

Herstellung des ätherischen Ravintsaraöls

Ravintsaraöl wird aus den frischen Blättern des Ravintsarabaums per Wasserdampfdestillation gewonnen. Je reiner das Öl ist, umso besser ist die zu erwartende Wirkung des Öls. Die beste Qualität liefert Ravintsaraöl aus Madagaskar, vorausgesetzt, es wurde unter Aspekten der Nachhaltigkeit angebaut, andernfalls besteht die Gefahr, ein Pestizidverseuchtes Produkt zu erhalten.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoff

Menge in %*

Monoterpene

Sabinen

α-Pinen

β-Pinen

γ-Terpinen

Myrcen

α-Thujen

α-Terpinen

Trans-Ocimen

Terpinolen

Camphen

γ-Muurolen

7,9

3,8

2,8

1,2

1,1

0,7

0,7

0,6

0,4

0,3

0,08

Sesquiterpene

α-Humulen

Caryophyllen

β-Selinen

β-Elemen

06

0,5

0,1

0,09

Monoterpenole

α-Terpineol

Linalool

Nerol

4,3

0,2

0,1

Ketone

Borneon (Kampfer)

0,07

Oxide

64,3% (v.a. 1,8-Cineol)

*Da ätherisches Ravintsaraöl ein Naturprodukt ist, variiert der prozentuale Anteil der Inhaltsstoffe. Eigenschaften und Aromen des Öls sind abhängig von Faktoren wie Qualität, Region, Klima, Bodenbeschaffenheit, Höhenlage und Sonneneinstrahlung. Die Angaben in der Tabelle zeigen eine Zusammensetzung guter mittlerer Qualität.

 Und der Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe zu verdanken. Eine besondere Rolle wird dem enthaltenen 1,8 Cineol (Eucalyptol) zugeschrieben. Dieses ist für seine antientzündliche und antiseptische Wirkung bekannt.

Anwendung in Aromatherapie und Naturheilkunde

Der Name „Ravintsara“ ist dem Madagassischen entlehnt und bedeutet „das gute Blatt“, was seinen hohen Stellenwert in der Volksmedizin widerspiegelt, wo sowohl das aus den Blättern gewonnene ätherische Öl, als auch die daraus hergestellten Teeaufgüsse traditionell zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt werden. Auch in der europäischen Naturheilkunde und Aromatherapie kommt das ätherische Ravintsaraöl immer mehr „in Mode“. Seine starke antivirale Wirkung wird immer mehr bekannt und geschätzt. So wird Ravintsaraöl bevorzugt gegen Herpeserkrankungen, gegen Grippe und Erkältungen oder Atemweginfekte eingesetzt. Darüber hinaus stärkt Ravintara die Immunabwehr im Allgemeinen und wird aufgrund seiner beruhigenden Wirkung auch bei seelischen Problemen wie Stress und Ängsten eingesetzt.

Verträglichkeit von Ravintaraöl

Ravintsara hat eine ähnliche Wirkung wie Eukalyptus, doch gilt es als milder und besser verträglich. Es verursacht bei korrekter Dosierung und sachgemäßer Anwendung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Besonders bei direkter Anwendung auf der Haut oder auf Schleimhäuten ist auf eine ausreichende Verdünnung des ätherischen Ravintsaraöls zu achten, da es andernfalls zu Reizungen und Irritationen führen kann.

Bei Säuglingen und kleinen Kindern sollte Grundsätzlich auf die Anwendung ätherischer Öle verzichtet werden. Andernfalls kann es zu Umkehrwirkungen kommen. Anstatt zu befreiten Atemwegen kann die Anwendung hier zu Luftnot führen. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit kann Ravintsaraöl jedoch in geringer Dosierung bereits bei Kindern ab etwa sechs Jahren angewandt werden.

Auch während Schwangerschaft und Stillzeit ist vom Gebrauch des Öls abzusehen, um das Ungeborene bzw. den Säugling nicht zu schädigen.

Im Gegensatz zu einigen anderen ätherischen Ölen wirkt Ravintsaraöl nicht anregend, sondern beruhigend und kann somit auch gut vor dem Schlafengehen verwendet werden.